Luise verzaubert uns mit ihrem Lächeln
Als unsere 16 Monate alte Tochter im März vergangenen Jahres krank wurde, ahnten wir noch nicht, was auf uns zukommen würde. Bei den ersten Untersuchungen wurde nichts Konkretes gefunden und das konnten wir gar nicht verstehen. Man musste doch was finden können, wo es unserer Kleinen so schlecht ging. Mitte April kam dann für uns die schlimme Diagnose – ein Tumor. Es würden Operationen, Chemotherapie und Bestrahlung folgen.
Wir wollten alles versuchen um gegen die Krankheit zu kämpfen. Und unsere Kleine war ein großer Kämpfer. Doch die vielen Rückfälle führten letztlich zu der unausweichlichen Tatsache, dass wir den Kampf nicht gewinnen werden. Die Schwestern auf der Onkologie erzählten uns vom Kinderhospiz Bärenherz und wir sind hingefahren, um uns das Haus anzusehen.Uns war wichtig, dass unsere Tochter die gleiche medizinische Versorgung wie im Krankenhaus bekommen würde und sie sollte auf jeden Fall schmerzfrei sein können. Nach unserem Besuch im November stand fest, dass wir als Familie ins Bärenherz gehen und die verbleibende Zeit mit unserer Kleinen ganz intensiv erleben können. Unser vierjähriger Sohn findet es im Bärenherz auch prima. Hier kann man mit Lego bauen und der Schnee gefällt ihm auch. Drei Schneemänner stehen inzwischen vor dem Haus. Es wird ein zweites zu Hause auf Zeit für uns sein. Wir haben gelernt, den Tod nicht zu hassen, er ist in gewisser Weise ein Freund geworden und er schenkt uns jetzt eine Zeit in der wir alle, auch die Großeltern, von unserer Kleinen Abschied nehmen können. Auf die Frage, wenn ich drei Wünsche frei hätte, antworte ich: Ich habe nur einen Wunsch, dass wir als Familie glücklich sein können. Wenn wir uns von unserer Kleinen großen Kämpferin verabschieden müssen, dann wissen wir, dass sie in ihrem kurzen Leben vielen Menschen ein Lächeln auf`s Gesicht gezaubert hat.
Familie B. aus Leipzig
Februar 2012