Musiktherapie

Zweimal wöchentlich sind die erkrankten Kinder und Jugendlichen eingeladen, das musiktherapeutische Angebot zu besuchen. Die Kinder erhalten im Rahmen der Musiktherapie für ca. 30 Minuten individuelle musikalische Zuwendung. Auch die Eltern und Geschwisterkinder sind herzlich willkommen, dabei zu sein. Die Aktivitäten richten sich hierbei nach den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen. Auch auf die konkrete Lebenssituation der Kinder sowie deren Möglichkeiten wird dabei behutsam eingegangen. Um Musik erleben zu können, braucht es keine ausgeprägte Musikalität. Denn auch das Hören und Spüren von Klängen, sowie das Erleben der musikalischen Atmosphäre, kann die gerade gegenwärtige Stimmung widerspiegeln und sie verändern – denn Musik hat eine Kraft, die bis tief in unser seelisches Erleben wirken kann. Musik in ihren Facetten, ob nun ruhig und klangvoll oder eher rhythmisch und tänzerisch, ist von je her ein Mittel der Verständigung und des Austauschs zwischen den Menschen, selbst wenn sprachlicher Ausdruck oder zielgerichtete Bewegungen nicht oder nur eingeschränkt möglich sind. Sie schafft eine Verbindung von Mensch zu Mensch wie auch zur eigenen Innenwelt. In unserem musiktherapeutischen Angebot wird gesungen und lautiert, auf vielfältigen Musikinstrumenten musiziert, geklatscht und getanzt. Lieder, freie Improvisationen und Sprechverse kommen dabei zum Einsatz. Erlebnisse oder Stimmungen können ausgedrückt und musikalisch gestaltet werden. So kann sich durch kreatives Tun oftmals ein tieferes Empfinden für sich selbst oder die Außenwelt einstellen und neue Wege des Kontaktes ermöglicht werden. Auch wenn scheinbar keine Reaktionen zu beobachten sind, können Atemrhythmus und Körperbewegungen Ausgangspunkt für musikalische Gestaltung sein. Beim Schaukeln oder Berührt-werden in Verbindung mit einem Lied oder Vers werden verschiedene Sinneswahrnehmungen verknüpft. Empfindungen von Selbstwirksamkeit und Vitalität, wie auch von Ruhe und Geborgenheit können durch musikalische Begegnungen bei den Kindern hervorgerufen werden.

Cordula Jackisch
Leitung Psychosoziales Team
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cordula.jackisch@baerenherz.de